Der große Salon der Stadt: So nannte der großartige Dichter Biagio Marin jenen Teil von Triest, der von den Arkaden von Chiozza das Tal von Guardiella hinaufführte, wo sich einst ein potok (Gebirgsfluss) befand, der über das alte Aquädukt nach unten floss.
Die neue Stadt, geschäftig und ohne ein Fleckchen Grün, endete genau an den Arkaden von Chiozza; dahinter begann ein ländliches Ambiente mit Gärten und Wäldchen. Hier war es, wo Domenico Rossetti, Patriot, Philologe, Geschichtsschreiber und Antiquar, sich sein Haus baute und so den Damm des Aquädukts in eine Allee verwandelte.
Von da an wurde die Viale XX Settembre zum "grande passeggio", dem bevorzugten Treffpunkt der Triester, einem Salon inmitten von Bäumen, der mit Cafés, Bierstuben, Restaurants, Tanz- und Musiklokalen und Eisdielen bevölkert ist.
Hier trafen sich die Intellektuellen der damaligen Zeit, Schriftsteller wie Svevo und Saba sowie Musiker, Maler, Philosophen und Professoren.