Wir befinden uns im Jahr 1919, der Erste Weltkrieg ist gerade zu Ende gegangen und in Triest als einer der ersten Städte Italiens gibt es die ersten faschistischen Truppen. Es ist der so genannte Grenzfaschismus, ein Phänomen, das aus dem Bedauern über den "versehrten Krieg", nämlich der nicht zustande gekommenen Annexion Dalmatiens und dem Antislawismus, heraus entstanden ist.
Der Krieg hinterlässt die Stadt in einem schlechten Zustand: wirtschaftliche und soziale Misere, unsichere Zukunft, Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur durch das Weggehen der österreichischen Gemeinschaft, an deren Stelle Italiener, die so genannten "Reichsbürger", traten.
Die Begeisterung für die Ankunft Italiens trifft schon bald auf harte Realität; der Stadt wird schnell bewusst, dass sie sich am äußersten Rand des Landes befindet. Es scheint also kein Zufall zu sein, dass nach dem Waffenstillstand vom 8. September die ersten deutschen Soldaten mit dem Fahrrad nach Triest kommen, als kehrten sie von einem Ausflug aufs Land zurück, ganz nach dem Motto: "Hallo, da sind wir, wir sind nach Hause zurückgekehrt".