Am 2. Juli 1914 war es, dass die sterblichen Überreste von Erzbischof Franz Ferdinand, dem Thronerben des Österreichisch-ungarischen Reichs, und von Herzogin Sophie nach deren Ermordung in Sarajevo über das Meer nach Triest kamen. Am Ufer des Meeres begann der Leichenzug durch die Straßen der Stadt, der von einer schweigenden Menschenmenge begleitet wurde: Es war das Ereignis, das den Ausbruch des Ersten Weltkriegsauslösen und das Schicksal von Triest für immer verändern sollte.
Obwohl die Stadt nicht direkt in den Krieg involviert war, veränderte sich ihre Gestalt doch radikal: Von einem großen österreichischen Emporium, das durch die Märkte des Fernen Ostens entstanden war, wurde es zum "Brückenkopf" des neugeborenen italienischen Imperialismus über die Balkanländer. Ein Übergang, bei dem das Unternehmertum und die Klasse der kaiserlichen Administration Platz machen sollten für jene Italiener, die Attilio Tamaro als "Schwarm von Parasiten, Tenören, Baritonen, Geigern, Mandolinenspielern ... Gitarristen" definierte.
"Das große Triest" steht also für das Kennenlernen der Stadt zur Zeit vor dem Krieg, in jenem politischen und kulturellen Klima, das zum Aufeinanderstoßen der verschiedenen Gesichter der Stadt - dem irredentistischen, italientreuen, dem unternehmerischen und österreichtreuen, dem sozialistischen und dem internationalistischen - führte.