Das Ethnografische Museum ist 1975 auf Initiative von Don Dušan Jakomin mit dem Ziel entstanden, Schriftstücke und Gegenstände, die mit der Geschichte und den Bräuchen des Stadtviertels Servola zusammenhängen, zu sammeln, zu bewahren, auszustellen und Forschern und allen Interessierten zur Verfügung zu stellen.
Im Erdgeschoss wurde eine Küche rekonstruiert, wie sie bis 1945 für Servola typisch war. Nicht umsonst fällt der Blick des Besuchers sofort auf den Brotbackofen und all die anderen Gegenstände, die zum Brotbacken erforderlich sind.
Die Brotherstellung war neben dem volkstümlichen oder traditionellen Brauch das schönste und wichtigste Merkmal von Servola, wenn auch sehr anspruchsvoll. Das Brotbacken war zweifellos die am weitesten verbreitete Tätigkeit der Einwohner von Servola und sein Ruhm reichte bis an den Wiener Hof.
Die "Pancogole", ein Handwerk, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde, backten das Brot zu Hause von Hand und verkauften es jeden Tag zu Fuß im Zentrum von Triest an Privatpersonen und öffentliche Lokale. Italienische Historiker schrieben, dass die Servolana Brot nach italienischer Art backten, da sie Weißbrot anstelle des damals üblichen Schwarzbrots backten.
Die Brotbäckerei war vom 18. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit der Landwirtschaft un die Fischerei die wichtigste Produktionstätigkeit des Dorfes Servola, das heute zum Stadtgebiet gehört.