Kathedrale San Giusto
Die Kathedrale San Giusto erhebt sich auf dem gleichnamigen Hügel, dem Herzen der alten römischen Stadt Tergeste.
Im 19. Jahrhundert wurden zwei Sakralbauten errichtet: eine Kathedrale, die kleiner als die vorherige war und der Aufgestiegenen Muttergottes gewidmet war - mit drei Schiffen und ebenso vielen Absiden - und die ebenfalls dreischiffige Gedächtniskapelle San Giusto.
Die beiden restlichen zentralen Absiden der zwei Bauwerke wurden später mit dem kostbaren Mosaik mit der Jungfrau Maria auf dem Thron bzw. mit dem erhobenen Christus, dem Heiligen Justus und dem Heiligen Servolus verkleidet.
Im 14. Jahrhundert wurden die Kathedrale und die Gedächtniskapelle zu einem einzigen Bauwerk verschmolzen. Dabei wurden das rechte Kirchenschiff der Kathedrale und das linke der Kapelle zerstört und es entstand das zentrale Kirchenschiff der jetzigen Kathedrale San Giusto.
Die Fassade ziert eine leichte und elegante gotische Rosette.
Massig und klobig erscheint dagegen der Glockenturm, der die Reste des römischen Propyläons enthält. In der Nische befindet sich die Statue des Heiligen Giusto aus dem 14. Jahrhundert, der in den Händen die Märtyrerpalme und das Modell der mit einer Mauer umgebenen Stadt, deren Schutzpatron er ist, hält.
Das fünfschiffige Innere ist mehr als reizvoll. Kostbar sind die byzantinisch-ravennisch anmutenden Mosaiken, welche die beiden Absiden schmücken.
In der Cappella del Tesoro (Schatzkapelle) sind bedeutende Gegenstände zu sehen, wie die Reliquien-Urne des Heiligen Justus aus dem 13. Jahrhundert, das Kruzifix der Gegeißelten aus dem 13. Jahrhundert, die Hellebarde des Heiligen Sergius, die zum Wahrzeichen von Triest wurde (der Legende nach fiel sie am 8. Oktober 303, als der heilige Soldat in Syrien gemartert wurde, wundersamerweise in den Stadtgraben).
Kuriosität: Es hat den Anschein, als würde die Reliquien-Waffe weder Rost noch Vergoldung vertragen.